Kassel – Zum zweiten Mal jährt sich der Todestag von Walter Lübcke. Der CDU-Politiker war in der Nacht zum 2. Juni 2019 auf der Terrasse seines Hauses im Kreis Kassel erschossen worden. Die Tat gilt als erster rechtsextremistischer Mord an einem Politiker in der Bundesrepublik. Lübcke hatte sich für die Aufnahme von Flüchtlingen ausgesprochen. Der Täter Stephan Ernst ist Ende Januar dieses Jahres vom Oberlandesgericht Frankfurt wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Gegen das Urteil ist noch eine Revision anhängig.
In Deutschland starben in den vergangenen vier Jahren Dutzende Menschen nach Hasstaten. Neben Politikernamen wie Walter Lübcke wurden Ortsnamen wie Berlin-Breitscheidplatz, Halle oder Hanau zu Chiffren für die schlimmsten Folgen von Wut, Verblendung oder Verschwörungsdenken. Deshalb hat der WEISSE RING „Hass und Hetze“ zu seinem Jahresthema 2021 gemacht. „Ich bin überzeugt davon, dass es eine unserer wichtigsten Aufgaben ist, die Verrohung unserer Gesellschaft zu stoppen“, schreibt Prof. Jörg Ziercke, Bundesvorsitzender des WEISSEN RINGS, in der aktuellen Ausgabe des Magazins „Forum Opferhilfe“ [*.PDF-Datei]. Und weiter: „Wer sich gegen Hass und Hetze stellt, betreibt aktiven Opferschutz.“
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Quelle: dpa/WR